Wer ist online

Aktuell sind 52 Gäste und keine Mitglieder online

Zugriffe

Beitragsaufrufe
282880

Der Pollen und das Bienenbrot

Ganz allgemein: Der Pollen = der Blütenstaub. Der Pollen ist, wenn Sie so wollen, die Mehrzahl von Pollenkorn: die Pollenkörner. Der Heuschnupfen wird fast ausschließlich vom Pollen der Windblütler verursacht. Dieser trockene Pollen erfüllt die Luft und dringt in unsere Atemwege.Der Pollen der Insektenblütler hingegen ist feucht. Er wird von Bienen bei den Blüten als Staub gesammelt und durch Verkleben mit Nektar zu festen Kügelchen verklumpt und in den Bienenstock getragen. Bei ihren Flügen bringt die Biene auch Pollenkörner von Windblütlern in den Stock ein. Sie gelangen sowohl in den Pollen, als auch in den Honig.Deshalb wirken sowohl Pollen, als auch Honig desensibilisierend gegen Pollenallergie.

Ursprünglich ist der Pollen als Nahrung für Ammenbienen, die daraus Gelee Royal herstellen, und als Futter für die Brut der Arbeiterinnen und Drohnen bestimmt. Lebensmittelchemisch gesehen ist Pollen ein diätetisches Anabolikum. Proben haben gezeigt, dass der Pollen eine regelrechte Aminosäuren-bombe ist. Er enthält 22 Aminosäuren. In 100 Gramm Blütenpollen ist so viel Eiweiß wie in sieben Eiern oder einem halben Kilo Rindfleisch. Dazu kommen viele Mineralien ( Chrom, Kalium, Kalzium, Kobalt, Kupfer, Natrium, Magnesium, Mangan, Molybdän, Blei, Phosphor und Zink) und die Vitamine: Provitamin A (Beta-Carotin), Vitamin B1, Vitamin B2, B3, Vitamin B6, Vitamin C, Vitamin E, Vitamin H (Biotin), Vitamin P, so wie viele Flavonoide, besonders Querzetin und Rutin.

 

Pharmakologische Eigenschaften und Wirkungen des Pollens:

Was sich im Futterkranz oder in der so genannen Pollenwabe befindet, bezeichnet man als Bienenbrot. Es besitzt eine viel länger haltbar und kann restlos von den Verdauungsorganen verwertet werden. Zwischen Pollen und Bienenbrot besteht das gleiche Verhältnis wie zwischen Milch und Yoghurt. Weil das Bienenbrot auch kleine Mengen Honig enthält und der Großteil der Pollenkörner offen ist, wird Bienenbrot viel besser verdaut als Pollen. Es enthält viel Vitamin K und hat deshalb eine bessere blutstillende Wirkung.

Pollen ist eine sexuelle Pflanzenzelle und wirkt deshalb als Aphrodisiakum und steigert die Sexualkraft des Mannes ( das hat schon Goethe festgestellt ), verbessert die Prostatafunktion und verringert das Risiko genetischer Krankheiten. Pollen senkt den Blutdruck, verbessert die Blutzirkulation die Leberfunktionen und regeneriert die Endothelzellen der Artherien. Pollen wirkt durch seine Flavonoide antibakteriell und antibiotisch (Karies) und stärkt das Immunsystem. Der Pollen ist das beste Lebensmittel für die Leber und wirkt daher antitoxisch und steigert das Alfa- und Betaniveau im Blutserum, Er stärkt die Wände der Kapillargefäße und senkt den zu hohen Blutdruck, das Cholesterolniveau, die freien Fettsäuren, die Triglizeride und die Beta-Lipoproteine. Auf diese Weise wirkt er einer Arteriosklerose entgegen. Pollen.verbessert die Vitamin-C-Speicherung in den Nebennieren, der Thymusdrüse, dem Dünn-, und Dickdarm und in der Leber. Er verjüngt Gehirn und Gedächtnis, stärkt die Augenfunktionen und die Hautstruk-tur. Er hat eine antidepressive Wirkung und mindert die negativen Streßwirkungen. Pollen hilft bei Menstruationsbeschwerden und erleichtert die Entbindung durch seine tonische Wirkung.

Wer Pollen als Eiweißquelle oder therapeutisch nutzen will, sollte über die Herkunft und die Art des Pollens Bescheid wissen. Im Trachtgebiet sollte wenig Verkehr und Spritzmittelanwendung herrschen. Auch die Kenntnis der Pflanzenquelle hat Bedeutung, da die pharmakologische Wirkung des Pollens eine ähnliche Wirkung auf unseren Körper hat wie die Pflanze. Da es über 2 000 Blütenpflanzen gibt, ist die Vielfalt des Pollens garantiert. Als Faustregel könnte man sagen: Je bunter der Pollen, desto umfangreicher seine Wirkung. Einfarbiger Sortenpollen empfiehlt sich nur bei der gezielten Bekämpfung von diagnotizierten Beschwerden. Man sollte ihn sorgfältig und richtig dosiert verwenden, da er auch die negativen Wirkungen der Pflanze besitzt. Mit anderen Worten, es ist notwendig, ein gutes Phytotherapiebuch griffbereit zu haben.

 

Fragen? Ihr Imker weiß Bescheid.

Hermann Bastian, Nikolaus-Fey-Straße 15; 96106 Ebern

Tel.: 09531 – 1834 E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Die Info darf kopiert werden, wenn der Name des Autors erhalten bleibt.